Erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts begannen burgerliche Kreise in Deutschland, sich fur das Schreiben und Lesen zu interessieren und auch dem aschonen Geschlechto eine Allgemeinbildung und Teilnahme an der Konversation in geselligen Zusammenkunften zu ermoglichen. Um 1800 wurde die Frau als Gastgeberin fuhrend und in ihrem aSalono versammelte sich eine sozial, kulturell und konfessionell bunt gemischte Gesellschaft, die uber Philosophie, Kunst, Literatur und Theater akonversierteo und sich durch Musik unterhalten liea. Doch schon lange vor der aEsprit-Periodeo, der aAufklarungo, spielte die Frau - im Altertum, Mittelalter und der fruhen Neuzeit - eine Rolle als Initiatorin und Tragerin der Geselligkeit und beeinfluate den Geschmack der Gesellschaft. Im aSalono gelang ihr eine kurzlebige Uberbruckung sozialer, ideologischer und konfessioneller Schranken. Auf den Geschmack wirkten dabei weniger die Werke der Lessing, Schiller, Goethe als die zu aThraneno ruhrenden Romane der Zeit, und die Musik war eine die Tafel und die Gesprache entsprechend begleitende Unterhaltung. "Peter Gradenwitz prasentiert mit dem vorliegenden Buch zahlreiche bisher wenig beachtete Quellen aus dieser Zeit, die nicht nur fur den Musikwissenschaftler eine wahre Fundgrube darstellen." Musik & Bildung "Gradenwitz' Arbeit bietet weit mehr als der knappe Titel ankundigt: namlich reichhaltige und differenzierte Beitrage zu einer Kulturgeschichte der Frau, zu einer Sozialgeschichte des Luxus, des Geschmacks und der Moden, zur Literaturgeschichte des Schongeistigen und Beitrage zu einer Geschichte der Musik fur Dilettanten, zu einer Geschichte der femininen Musikerziehung und zur aufklarerisch-fruhromantischen Musikasthetik.
" Die Musikforschung "While a good deal of work is today being done on the participation of women in the literary and musical life of this period, the author's encyclopedic knowledge of Jewish social and cultural history makes this dimension of his book the most absorbing and informative." Monatshefte "This is a most informative work, a mosaic of all personalities and relationships which maintained this unique institution." The Year's Work in Modern Language Studies "Das Ergebnis ist nicht nur ein amusantes kulturgeschichtliches Lesebuch, sondern auch eine Fundgrube literar- und musikasthetischer Einsichten." Neue Zurcher Zeitung . (Franz Steiner 1991).